Umzugschaos bei der Staatsanwaltschaft Hamburg: zu viele Akten­berge

Welche Effekte die sich in Deutschland immer noch schleppend voranschreitende Umstellung auf die elektronische Akte haben kann, zeigt sich im Hamburger Umzugschaos der  Staatsanwaltschaft. So wird in Hamburg wohl zunächst nicht – wie ursprünglich geplant – das gesamte 640-köpfige Team der Staatsanwaltschaft in die neuen Räume umziehen, weil dafür schlicht der Platz fehlt: Zu viele Akten in Papierform müssten mit

McKinsey veröffentlicht Bericht über die voraussichtliche Bedeutung der KI

Das Wirtschaftsberatungsunternehmen McKinsey hat einen umfassenden Bericht über Veränderungen, die durch die Verbreitung künstlicher Intelligenz zu erwarten sind, veröffentlicht. Die Studie stützt sich auf eine Analyse von 850 Berufen und 2.100 Arbeitstätigkeiten in 47 Ländern, die über 80 % der weltweiten Erwerbsbevölkerung repräsentieren, und ist einer der wenigen Versuche, die erwarteten langfristigen Auswirkungen der generativen KI zu quantifizieren.  Anhand der

Jahreshauptversammlung der DFG in Saarbrücken

Anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung vom 26.-28. Juni 2023 ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in diesem Jahr an der Universität des Saarlandes zusammengekommen.  Bei der DFG handelt es sich um die größte wissenschaftliche Fördereinrichtung Europas , die insgesamt rund 4 Mrd. Euro an Forschungsgeldern verwaltet. Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung wurde unter anderem auch entschieden, ausgewählte Forschungsprojekte der Universität des Saarlandes zu fördern. 

Jede zweite Gesundheitsorganisation war schon einmal Opfer eines Cyberangriffs

Eine Studie des IT-Dienstleisters SOTI zeigt, dass in den letzten beiden Jahren 79 Prozent der Einrichtungen in der deutschen Gesundheitsbranche von Datenschutzvorfällen oder Datenlecks betroffen waren. Über die Hälfte der Teilnehmer wurde Opfer externer Angriffe, während Datenlecks auch durch Mitarbeiter verursacht wurden. Die Sorge um die Sicherheit von Patientendaten bleibt hoch. Die Studie zeigt auch den Stand der Digitalisierung im

Künstliche Stimmen On Air: Erster deutscher KI-Radiosender

Noch in diesem Sommer wird voraussichtlich ein neuer Sender in Mannheim den Betrieb aufnehmen. So weit, so gut! Die Besonderheit liegt jedoch darin, dass nicht menschliche Moderatoren die Stimme erheben, sondern die Hörerschaft durch eine Künstliche Intelligenz nach amerikanischem Vorbilde unterhalten werden. Nicht nur Musikauswahl und Moderation seien computergeneriert, vielmehr soll die KI darüber hinaus Social-Media-Kanäle aus einer bestimmten Region

Kostspieliges Werbegeschäft: 40.000.000 € Bußgeld für CRITEO

Nach einer am 22.06.2023 veröffentlichten Entscheidung der französische Datenschutzbehörde CNIL vom 15.06.2023 muss das auf „Behavioral Retargeting“ spezialisierte Unternehmen CRITEO wegen unzulässiger Datenverarbeitung ein Bußgeld in Höhe von 40 Millionen Euro zahlen. Das Unternehmen verfolgte die Navigation sowie die Surfdaten der Internetnutzer mithilfe des CRITEO-Trackers (Cookie), um personalisierte Werbung anzuzeigen. Insgesamt ist die Rede von rund 370 Millionen Identifikatoren in

Hamburg zieht nach: KI-Videoüberwachung öffentlicher Plätze ab Mitte Juli

Ab Mitte Juli soll auf dem Hansaplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg ein Kamerasystem zum Einsatz kommen, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) beruht, um atypische Bewegungsmuster zu erkennen und diese an die Polizei zu melden. Angedacht ist, mittels der unterstützenden Assistenzarbeit der Software frühzeitig Gefahren erkennen zu können, um die Ergreifung zeitnaher polizeilicher Maßnahmen zu ermöglichen – eine Verfolgung von

Amazon geht gegen Einstufung als „marktbeherrschend“ vor

Amazon geht als erstes der vier Big-Tech-Unternehmen, das von der Einstufung als  marktbeherrschend“ betroffen ist (neben Alphabet, Apple und Meta), rechtlich gegen diese Einstufung durch das Bundeskartellamt vor. Nach einer ersten Verhandlung am Kartellsenat des Bundesgerichtshofs ist die erste Einschätzung des Senats, dass die Bevollmächtigung des Bundeskartellamts nicht gegen EU-Recht verstoße und in dieser Sachfrage auch keine Anrufung des EuGH

Auswertung von E-Mails und WhatsApp-Nachrichten im Beschäftigungsverhältnis

Im Rahmen einer Kündigungsschutzklage wurde über die Verwertbarkeit von E-Mails und WhatsApp-Nachrichten entschieden, die der Arbeitnehmer sowohl dienstlich als auch privat auf seinem Gerät genutzt hatte. Der Kläger berief sich auf ein umfassendes Sachvortragsverwertungsverbot nach Art. 1, 2 Abs. 1 GG i.V.m. § 26 BDSG. Das Gericht stimmte dem Kläger zu und stellte fest, dass eine umfangreiche Auswertung der betroffenen

Hartkodiertes Passwort ist keine besondere Sicherung im Sinne des § 202a StGB

Ein IT-Experte hat 2021 bei dem IT-Dienstleister Modern Solution GmbH & Co. KG eine Sicherheitslücke entdeckt, diesem gemeldet und die entdeckte Lücke anschließend nach dem „Responsible Disclosure“ Prozess, d.h. nach Abwarten einer entsprechenden Frist zur Behebung, veröffentlicht. Daraufhin wurde er von Modern Solution angezeigt und durch die Staatsanwaltschaft angeklagt, sich nach § 202a StGB (Ausspähen von Daten) unbefugt Zugang zu