Der Brite James Howells versucht seit mehr als zehn Jahren, eine 2013
versehentlich entsorgte Festplatte wiederzubekommen. Die
2,5-Zoll-Festplatte liegt seitdem auf einer Mülldeponie in Newport
(Wales). Auf ihr hat er den Private Key für den Zugriff auf 8.000
Bitcoin (BTC) gespeichert, die heute etwa 800 Millionen US-Dollar wert
sind.
Daher möchte Howells die Festplatte mit einem Team von Experten suchen.
Die Stadtverwaltung wehrt sich jedoch dagegen. Die Festplatte sei in das
Eigentum der Gemeinde übergegangen. Außerdem stünden der Suche nach der
Festplatte Umweltauflagen entgegen. Die Umgrabungsarbeiten auf der
Deponie werden auf 18 bis 36 Monate geschätzt, gefolgt von einem
weiteren Jahr an Sanierungsarbeiten.
Der Fall wird nun vor einem Gericht in Cardiff verhandelt. Howells
verklagt die Stadt Newport umgerechnet auf fast 600 Millionen Euro.
Howells wird unentgeltlich vertreten. Seine Anwälte betonen, dass das
Suchgebiet auf der Deponie mittlerweile genau eingegrenzt wurde und man
nun nicht mehr nach einer „Nadel im Heuhaufen“ suchen würde. Außerdem
bot Howells an, die Stadtverwaltung mit 10 Prozent an den 8.000 BTC zu
beteiligen. Die Stadtverwaltung lehnt dies ab. Ein solches Angebot komme
einer Bestechung nahe.
Mittlerweile hat Howells seinen IT-Job aufgegeben, um sich in Vollzeit
mit der Suche nach der Festplatte zu beschäftigen. Die Suche wird dabei
durch Investoren finanziert.