Die ICILS-Studie 2023 zeigt alarmierende Defizite in der digitalen
Bildung deutscher Schülerinnen und Schüler. 40 % verfügen nur über
rudimentäre digitale Kompetenzen, und die durchschnittlichen Punktzahlen
sind seit 2018 rückläufig. Besonders betroffen sind Kinder aus
benachteiligten Haushalten oder mit Migrationshintergrund, die im
europäischen Vergleich die größten Leistungsabstände aufweisen.
Hauptprobleme sind Lehrkräftemangel, mangelnde Infrastruktur (z. B.
unzuverlässiges WLAN) und unzureichende Fortbildungen für Lehrkräfte.
Trotz Digitalpakt und pandemiebedingtem Digitalisierungsschub fehlt es
an nachhaltigen Strategien. Länder wie Dänemark und Tschechien zeigen,
dass gezielte und langfristige Investitionen in digitale Bildung zu
besseren Ergebnissen führen. Deutschland muss verstärkt auf
Grundkompetenzen, soziale Förderung und moderne Infrastruktur setzen, um
den Abwärtstrend zu stoppen und die digitale Bildung zukunftsfähig zu
machen.