Das CCPA ist das „Datenschutzgesetz“ von Kalifornien. Mit Wirkung zum 1.1.2025 sollen zukünftig im CCPA auch „neuronale Daten“ als sensible personenbezogene Daten gelten und damit einem besonderen Schutz unterliegen.
Neuronale Daten sind solche Daten, die durch Messungen des zentralen oder peripheren Nervensystems gewonnen werden.
Sie werden beispielsweise gewonnen durch:
- EEG-Stirnbändern: Diese Stirnbänder verwenden Elektroenzephalogramm-Technologie (EEG), um die elektrische Aktivität im Gehirn bspw. während der Meditation oder des Schlafs zu messen.
- die Verwendung von Augmented-Reality-Headsets beim Spielen: diese Headsets verfolgen mit Fotorezeptoren den Ausdruck von Emotionen in den Augen einer Person durch Erweiterung der Pupillen. Spieleentwickler können diese Infos zur Produktverbesserung nutzen.
- Neuroprothesen: Eine Person mit einem implementierten Elektrokortikographie-System (ECoG) kann auch Daten über die neuronale Aktivität liefern. Diese Daten können Einblicke in motorische und sensorische Funktionen bieten.
Durch die Einstufung dieser Daten als sensible personenbezogene Daten ergeben sich strengere Schutz- und Offenlegungspflichten für die Erhebung und Verarbeitung solcher Daten ein.
Die Gesetzesänderung ist eine Reaktion auf die wachsende Bedeutung von Neurotechnologien und zielt darauf ab, den Datenschutz in Kalifornien im Kontext von künstlicher Intelligenz (KI) und neu entstehenden Technologien zu stärken.
Die Gesetzesänderung wird als bedeutender Schritt angesehen, um die geistige Privatsphäre der kalifornischen Einwohner angesichts der zunehmenden Neurotechnologie-Startups im Bundesstaat zu sichern.
Quelle:
https://www.pryorcashman.com/publications/upcoming-california-consumer-privacy-act-amendments