Einsatz von Staatstrojanern anhand der Justizstatistik 2022

Im Jahr 2022 hat die Polizei in Deutschland bei 109 erlaubten Einsätzen 56 Mal erfolgreich IT-Geräte mit sogenannten Staatstrojanern gehackt, was fast eine Verdoppelung der Fälle gegenüber dem Vorjahr darstellt. Insgesamt wurden 94 Anordnungen für den Einsatz derQuellen-Telekommunikationsüberwachung (Quellen-TKÜ) erteilt, von denen 49 tatsächlich durchgeführt wurden, während die Online-Durchsuchung 15 Mal angeordnet und sieben Mal eingesetzt wurde. Nordrhein-Westfalen verzeichnete mit 22 Fällen die meisten

Besonderes Anwaltspostfach nun auch als mobile App verfügbar

Die Bundesrechtsanwaltskammer hat die erste mobile beA-App bereitgestellt. Die mobile beA-App steht in den App Stores für iOS und Android für mobile Endgeräte mit entsprechenden Betriebssystemversionen zum Download zur Verfügung. Über die beA-App können Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte nunmehr erstmal auch über ihre mobilen Endgeräte auf ihr besonderes Anwaltspostfach zugreifen. Zunächst besteht nur ein Lese-Zugriff auf empfangene und gespeicherte Nachrichten im

Rekord gemeldeter Datenschutzverletzungen im Saarland

Die Zahl der Meldungen von Datenschutzverletzungen erreichte vergangenes Jahr mit 727 einen Höchststand im Saarland. Damit stieg die Zahl der Datenschutzverletzungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 70%. Die Landesbeauftragte für Datenschutz, Monika Grethel, führt diese Entwicklung insbesondere auf einen Anstieg von Cyberangriffen auf Unternehmen zurück. Eine Vielzahl von Datenschutzverletzungen betrifft den Gesundheitsbereich – hierzu gehörten insbesondere Fehlversendungen von Diagnosen oder unzureichende

DSK fordert Geldbußen gegen Behörden und öffentliche Stellen

Das Gremium der unabhängigen deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder – kurz Datenschutzkonferenz (DSK) hat am 12. April 2024 seine Stellungnahme zum Regierungsentwurf des Gesetzes zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) veröffentlicht. In ihrer Stellungnahme fordert die DSK unter anderem die Änderung des § 43 Abs. 3 BDSG, nach welchem Bußgelder nicht gegen Behörden und sonstige öffentliche Stellen verhängt werden können. §

Verurteiltem Täter wird Benutzung von KI verboten

Ein Gericht im Vereinigten Königreich hat in seinem Urteil gegen einen Täter als Teil der Strafe ein Verbot der Benutzung von KI-Anwendungen festgelegt. Soweit aktuell bekannt, handelt es sich um den ersten Fall dieser Art. Dem Verurteilten wurde zur Last gelegt, mit KI mehr als 1000 unangemessene Bilder von Kindern angefertigt zu haben. Das Urteil beinhaltet das Verbot der Benutzung

EU-Kommission veröffentlicht Leitlinien für Data Act

Die Kommission der Europäischen Union stellt seit dem 17. April 2024 einen initialen Leitfaden zum Data Act bereit. Der Data Act wurde am 22. Dezember 2023 veröffentlicht und tritt am 12. September 2025 in Kraft. Es handelt sich um eine komplexe Regulierung über fairen Datenzugang und eine faire Datennutzung. Ziel der nun veröffentlichten Leitlinien ist ein umfassender Überblick über den

EU-Kommission fordert von TikTok Aufklärung über Risiken der neuen App TikTok Lite

Die EU-Kommission hat TikTok aufgefordert, detaillierte Informationen zu den potenziellen Risiken der neuen App „TikTok Lite“ bereitzustellen. Diese App, die seit April in Frankreich und Spanien verfügbar ist, belohnt Nutzer mit digitalen Münzen für Aktivitäten wie das Ansehen vonVideos oder das Einladen von Freunden. Diese Münzen können gegen Gutscheine eingetauscht werden. Die EU-Kommission ist besorgt, dass solche Anreize, insbesondere das Punktesystem, süchtig machen

Schweizer Datenschutzbeauftragter rügt Kundenkontenzwang eines Onlineshops

In der Meldung vom 17.04.2024 rügt der Schweizer Datenschutzbeauftragte ein Unternehmen (Digitec Galaxus), das eines der größten Onlineshops in der Schweiz betreibt. Dabei hält der Datenschutzbeauftragte insbesondere fest, dass bei der Datenverarbeitung die Grundsätze derVerhältnismäßigkeit verletzt werden. Der Onlineshop sieht eine Koppelung der Datenbearbeitung mit der Pflicht zu einem Kundenkonto vor. Dies verstoße gegen das Verhältnismäßigkeitsprinzip. Dem Unternehmen wird eine Anpassung der

2,9 Millionen Euro Bußgeld nach Ransomeware-Attacke

Die griechische Datenschutzaufsichtsbehörde hat ein Bußgeld in Höhe von 2,9 Millionen gegen die griechische Post verhängt. Grund dafür war, dass infolge einer Ransomeware-Attacke Daten von über vier Millionen Personen, darunter Mitarbeiter und Kunden der Post, teilweise im Darknet veröffentlicht wurden. Zugriff auf die Daten erhielten die Angreifer über eine ausgenutzte Sicherheitslücke. Im Zuge des aufsichtsbehördlichen Verfahrens wurde festgestellt, dass die griechische