Gravy Analytics, ein bekannter US-Databroker, wurde Ziel eines mutmaßlichen Hackerangriffs, bei dem große Mengen sensibler Standortdaten von Handy-Nutzenden erbeutet wurden. Diese Daten, die unter anderem Geo-Koordinaten und Mobile Advertising IDs enthalten, ermöglichen detaillierte Bewegungsprofile der Nutzer*innen. Fachleute halten die ersten veröffentlichten Ausschnitte für authentisch. Die Hacker drohen nun, die gesamten erbeuteten Daten zu veröffentlichen. Dies könnte gravierende Folgen haben, von der Überwachung durch Arbeitgeber und Behörden bis hin zu Gefahren durch Stalker oder Ausnutzen durch kriminelle Organisationen.
Gravy Analytics und deren Tochterunternehmen Venntel sammelten Daten unter anderem durch populäre Apps und verkauften sie an Werbeunternehmen sowie staatliche Stellen. Die US-Handelsbehörde FTC hat kürzlich Teile dieses Geschäfts als illegal eingestuft und die Löschung von Daten angeordnet. Der aktuelle Vorfall unterstreicht die Risiken des unkontrollierten Handels mit Standortdaten und die potenzielle Gefährdung der Privatsphäre und Sicherheit der betroffenen Personen. Die genaue Dimension des Datendiebstahls und die Folgen bleiben jedoch noch unsicher, da eine eingehende Analyse der Daten aussteht und Gravy Analytics bislang keine Stellungnahme abgegeben hat.
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