Bundesgerichtshof zur Zulässigkeit der Speicherung von dynamischen IP-Adressen

In seinem jüngsten Urteil vom 16.05.2017 hat der Bundesgerichtshof über die Zulässigkeit der Speicherung von dynamischen IP-Adressen entschieden. Der Kläger begehrte von der Bundesrepublik Deutschland die Unterlassung der Speicherung von dynamischen IP-Adressen. Diese wird bei einem Großteil der vom Bund angebotenen Internetseiten in Protokolldaten erhoben und dann zum Ziel der Gefahrenabwehr und der strafrechtliche Verfolgung von Angreifern gespeichert. Nach einer

GB: Echtzeit-Datenüberwachung

Der Ende letzten Jahres vom Britischen Parlament beschlossene „Investigatory Powers Act 2016“ (wir berichteten am 05.12.2016) wird nun langsam umgesetzt. Wie heise.de berichtet, fordern die Behörden von Providern Echtzeitzugriff auf Daten von Nutzern. Davon umfasst sind auch verschlüsselte Daten. Um an den Inhalt letzterer leichter zu gelangen, wird es gleichzeitig untersagt Verschlüsselungstechniken anzubieten und anzuwenden, die dem Provider selbst den

IT-Recht an Schulen

In der vergangenen Woche erreichten die Redaktion gleich zwei Nachrichten, die sich mit dem IT-Recht an Schulen befassen: Der Datenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz hat sich zu der Nutzung von WhatsApp und ähnlichen Diensten in Schulen geäußert und weißt darauf hin, dass WhatsApp zu schulischen Zwecken Tabu ist. Dies wird in der Praxis allerdings unterschiedlich gehandhabt, so berichteten bspw. Eltern, dass ihr

Facebook muss Hate-Speech weltweit löschen

Die Österreichische Justiz hat nun ein Urteil gefällt, welches in Deutschland im Rahmen des Merkel-Selfies noch abgewandt werden konnte: Facebook muss Hasskommentare weltweit löschen. Das OLG Wien sah Facebook in der Pflicht und bestätigte weitestgehend eine unterinstanzlich ergangene einstweilige Verfügung. Im Hauptsacheverfahren wird nun weiterhin geklärt, ob Facebook auch die internen Daten zur Weiterverbreitung des Kommentars herausgeben muss und ob

Mit Vorratsdaten auf Einbrecherjagd

Das BmJV hat einen Gesetzesentwurf zur Änderung des StGB und der StPO im Rahmen des Straftatbestandes Wohnungseinbruchdiebstahl vorgelegt. Neben einer Erhöhung des Strafrahmens und des Ausschlusses der Strafzumessungsregel des minder schweren Falles, wird den Strafverfolgungsbehörden ein umstrittenes Werkzeug in die Hände gelegt. Durch Änderung des § 100g II StPO sollen nun den Behörden für diesen Fall auch die via Vorratsdatenspeicherung

Bundestag beschließt neues Bundesdatenschutzgesetz

Der Bundestag hat in seiner Sitzung am 27. April 2017 eine Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) verabschiedet. Dabei soll das neue Gesetz das deutsche Recht der  europäischen Datenschutzgrundverordnung anpassen, die ab dem 25. Mai 2018 anzuwenden ist. Die die Neufassung wird vor allem aufgrund ihrer schweren Verständlichkeit und fehlender Struktur kritisiert, teils wird sie sogar für europarechtswidrig erachtet. So haben Datenschutzaufsichtsbehörden

Erfolgloser Eilantrag gegen Pressemitteilung der Bundesnetzagentur zur Kinderpuppe „Cayla“

Das Verwaltungsgericht Köln hat mit Beschluss vom 8. Mai 2017 (Az.: 21 L 842/17) einen Eilantrag gegen die Pressemitteilung der Bundesnetzagentur zur Kinderpuppe „Cayla“ abgelehnt. Hintergrund des Verfahrens ist eine Pressemitteilung der Bundesnetzagentur vom 17. Februar 2017, wonach die Kinderpuppe „Cayla“ in Deutschland verboten sei und deshalb aus dem Verkehr gezogen werde. Gegen die weitere Verbreitung dieser Mitteilung wendete sich

Was die digitale Gesellschaft vom Saarland lernen kann

Der Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund in Berlin, Jürgen Lennartz, und LMS-Direktor und Geschäftsführer der Saarland Medien, Uwe Conradt, haben in der vergangenen Woche das Saarland bei der Internet- und Digital-Konferenz re:publica vorgestellt. „Love Out Loud!“ war das Thema der diesjährigen re:publica vom 8.-10. Mai 2017 in Berlin, eine der weltweit wichtigsten Konferenzen zur digitalen Gesellschaft.

Urteil im Volltext: Bundesgerichtshof verneint Störerhaftung für passwortgesichertes WLAN

Der unter anderem für das Urheberrecht zuständige I. Zivilsenat hat sich im Zusammenhang mit der Haftung für Urheberrechtsverletzungen (Urteil vom 24. November 2016 – I ZR 220/15 – WLAN-Schlüssel) mit den Anforderungen an die Sicherung eines Internetanschlusses mit WLAN-Funktion befasst. Die Klägerin ist Inhaberin von Verwertungsrechten an dem Film „The Expendables 2“. Sie nimmt die Beklagte wegen des öffentlichen Zugänglichmachens

Reminder: Vortrag im Medienrechtlichen Kolloquium am 18.05.2017

Im Rahmen des Informations- und Medienrechtlichen Kolloquiums findet am Donnerstag, den 18.05.2017, ab 18:00 Uhr c.t. der nächste Vortrag zum Thema „Die Rolle der Medien in der direkten Demokratie statt“. Der Vortrag wird gehalten von Prof. Dr. Andreas Glaser von der Universität Zürich und dem Zentrum für Demokratie Aarau. http://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/klement/kolloquium.html