Anpassungen zur Verbesserung der Datennutzung durch Grenzkontrollbehörden

In einer Pressemeldung hat der Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres des europäischen Parlamentes bekannt gegeben, dass der Weg geebnet worden sei für weitreichende Anpassungen und Verbesserungen der Datennutzung durch EU-Behörden. So sollen in Zukunft Grenz- und Migrationsbehörden, aber auch Polizei und Justiz einfacher und besser Zugang zu bestehenden Datenbanken erhalten. Dies wird durch den Beschluss eines Datenaustauschs verschiedener

EuGH fordert angemessenes Gleichgewicht zwischen geistigem Eigentum und Achtung des Familienlebens

Der EuGH hat in seinem Urteil vom 18. Oktober 2018 (C‑149/17) eine angemessene Abwägung zwischen geistigem Eigentum und Achtung des Familienlebens bejaht. Vorliegend hatte der Kläger, die Bastei Lübbe, eine Urheberrechtsverletzung durch Veröffentlichung geistigen Eigentums ohne Befugnis geltend gemacht. Diese Verletzungshandlung konnte bis zu einem Internetanschluss zurückverfolgt werden, dessen Inhaber der Beklagte ist, jedoch war es unmöglich, zweifelsfrei nachzuweisen, dass

Namen auf Klingelschilder als DSGVO-relevante Daten?

Die Magistratsabteilung der Stadt Wien hat nach der Beschwerde eines Mieters bestätigt, dass Hausverwaltungen, die Klingelschilder mit darauf erkennbaren Namen anbringen, gegen die „Pflicht der Geheimhaltung“ verstoßen. Die Österreichische Gesellschaft für Datenschutz empfiehlt demnach allen Betroffenen, Schadenersatz im Sinne von Art. 78 DSGVO zu fordern. Der Thüringer Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Lutz Hasse, bestätigte dies und betont,

BGH bestätigt Abschaffung der Störerhaftung von WLAN-Betreibern

Im seinem Urteil vom 26. Juli 2018 – I ZR 64/17 – Dead Island, bestätigt der BGH die Europarechtskonformität der letzten TMG-Änderung und der damit einhergehenden Abschaffung der Störerhaftung für private und gewerbliche WLAN-Betreiber. Für den Einklang mit Europarecht spreche insbesondere die Einführung des § 7 Abs. 4 TMG, welche u.a. die Möglichkeit der Sperrung einzelner Informationen erlaube und für

Facebook-Hack: 30 Millionen Datensätze von Nutzern entwendet

Nach aktuellen Medienberichten konnten Hacker bei einem erneuten Angriff auf das soziale Netzwerk Facebook persönliche Daten von rund 30 Millionen Nutzern erbeuten. Bei 15 Millionen Nutzern konnten die Angreifer Namen und Kontaktdaten (Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse) einsehen. Bei weiteren 14 Millionen Nutzern konnten darüber hinaus Angaben zu Geschlecht, Sprache, Beziehungsstatus, Religion, Heimatstadt, Wohnort, Geburtsdatum, Ausbildung und Job kopiert werden. Zudem konnten

Die Zeugen Jehovas müssen die DSGVO beachten

Der EuGH entschied am 10.07.2018, im Rahmen eines Vorabentscheidungsverfahrens des obersten Verwaltungsgerichtshofs von Finnland, dass die Zeugen Jehovas als Religionsgemeinschaft auch bezüglich Ihrer Notizen zu Hausbesuchen keiner Ausnahme der DSGVO unterfallen. Insbesondere handele es sich bei den Gebietskarten und Notizen nicht um rein persönliche oder familiäre Tätigkeiten. Damit sind die oft handschriftlichen Notizen nach dem Dafürhalten des EuGH als Datei

Gesichtserkennung am Airport

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat ein Pilotprojekt gestartet und setzt auf Gesichtserkennung im Terminalbereich. Passagiere müssen dem Vorgang ausdrücklich zustimmen und ihr Gesicht wird sodann gescannt und die Daten abgespeichert. Via Gesichtserkennung sollen dann alle Vorgänge rund um Boarding, Check-In, Sicherheitskontrolle, etc. erleichtert werden. Fluggäste australischer Nationalität, die an dem Projekt teilnehmen, müssen weder ein Flugticket, noch einen Pass vorlegen.

Influencer – Zwischen Werbung und Meinungsfreiheit

„Influencer“, das sind Menschen, die auf einer Social-Media-Plattform tausende, meist junger, Nutzer um sich „scharen“ und durch regelmäßige Beiträge ihre sog. „Follower“ bespaßen. Die Werbeindustrie hat die „Influencer“ bereits vor einiger Zeit für sich entdeckt. Ihnen werden kostenlos oder zusätzlich bezahlt Produkte zur Verfügung gestellt, die sie dann in ihren Beiträgen manchmal offen, manchmal unterschwellig anpreisen. Durch dieses Werbe-Influencing sollen

WetterWarn-App verstößt nicht gegen Wettbewerbsrecht

Das OLG Köln hat eine Klage der Wetter Online GmbH abgewiesen, soweit sie Wettbewerbsrecht betraf. Das Unternehmen hatte die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsträger des Deutschen Wetterdienstes (DWD) verklagt, da der DWD in seiner WetterWarn-App neben amtlichen Unwetterwarnungen auch weitere Wetterinformationen zur Verfügung stellte. Die Wetter Online GmbH argumentierte, die aus Steuergeldern finanzierte kostenlose WetterWarn-App würde die privaten Konkurrenzanbieter benachteiligen, sofern

Stiftung Warentest überprüft Auskunftsanspruch nach DSGVO

Die Stiftung Warentest hat überprüft, wie Unternehmen mit dem Auskunfts- und dem Löschungsanspruch nach Art. 15, 17 DSGVO umgehen. Der Dienst Spotify stellte im Test einen ZIP-Ordner bereit, der viele Daten des Nutzers enthielt, während GMX nur wenige und auf Nachfrage auch nicht alle ihnen bekannten Daten versandte. PayPal dagegen reagierte mit zeitlicher Verzögerung und gab die Daten auch nicht