Bundestag beschließt weitere Anpassungen an die DSGVO

Am 27.06.2019 hat der Bundestag zwei weitere Gesetze zur Anpassung des Bundesrechts an die DSGVO beschlossen. Durch diese Anpassungsgesetze werden 154 Bundesgesetze geändert. Die Gesetze wurden gegen die Stimmen der Opposition angenommen. Kritisch wurde dabei zum Beispiel die Erhöhung von 10 auf 20 Beschäftigte einer Firma gesehen, um einen verpflichtenden Datenschutzbeauftragten zu beschäftigen, ebenso die weitere Einschränkung von Betroffenenrechten. So

Saarbrücker Ermittler zerschlagen Betrügerring

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt zurzeit in dem vermutlich größten Verfahren seiner Art – gemeinsam mit der Zentralen Wirtschaftsanwaltschaft Österreich – gegen eine Gruppe von Personen, die im Internet mehrere betrügerische Geldanlage-Plattformen betrieben haben sollen. Auf diesen Seiten konnten Nutzer Aktien und andere Geldanlagen, so beispielsweise Kryptowährungen, erwerben und handeln. Immer wenn ein Nutzer eine Auszahlung angefordert hatte, wurde diese jedoch

Geldstrafe für Facebook durch italienische Datenschutzbehörde

Die italienische Datenschutzbehörde „Garante“ hat Facebook zu einer Zahlung in Höhe von 1 Million Euro verurteilt – noch nicht unter den Regelungen der DSGVO. Über eine Lifestyle-Quiz-App mit Facebook-Login hatte das Analyse-Unternehmen Cambridge Analytica im Jahr 2015 ungefragt und im Geheimen die Daten der App-Nutzer sowie Daten von deren Facebook-Freunden ausgespäht und ausgewertet, um diese im Präsidentschafts-Wahlkampf 2015 zu nutzen.

Vortrag „Internationale Datenschutznormung“ von Prof. Dr. Kai Rannenberg im Rahmen des IMK

Am 08.07.2019 findet im Rahmen des Informations- und Medienrechtliche Kolloquiums Saarbrücken (IMK) ein Vortrag zum Thema „Internationale Datenschutznormung“ von Prof. Dr. Kai Rannenberg statt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr c.t. in den Räumlichkeiten der Universität des Saarlandes (Gebäude B4.1, Hörsaal 0.07). Kai Rannenberg ist Inhaber der Deutschen Telekom Stiftungsprofessur für BWL, insbesondere Wirtschaftsinformatik, Mobile Business & Multilateral Security an

Das Blitz-Programm der Saar-Universität

An der Universität des Saarlandes wird derzeit ein Programm entwickelt, welches die Vorhersage von Blitzeinschlägen verbessern soll. Professor Jens Dittrich vom Lehrstuhl Big Data Analytics arbeitet derzeit mit seinem Doktoranden Christian Schön an einem System, welches mithilfe von maschinellem Lernen anhand von Satellitenbildern die Unwettervorhersage verbessern soll. Anhand der Farbe von Gewitterwolken auf Satellitenbildern lassen sich Rückschlüsse auf die Höhe

2. Datenschutz-Anpassungs-Gesetz

Am 27. Juni soll im Deutschen Bundestag das „Zweite Gesetz zur Anpassung des Datenschutzrechts an die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 (Zweites Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz EU – 2. DSAnpUG-EU)“ verabschiedet werden. Kurz vorher will die große Koalition noch einige Änderungen am ursprünglichen Entwurf (http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP19/2390/239070.html) vornehmen, so sollen unter anderem kleine Unternehmen unter 20 (statt wie

LG Koblenz zu Routerzwang

Das Landgericht Koblenz hat, mit einem am 24.05.2019 verkündeten Urteil (Az.: 4 HK O 35/18), erneut die Routerwahlfreiheit von Internetnutzern bestätigt. Seit 2016 wurde das TKG aufgrund einer Unvereinbarkeit mit der Richtlinie 2008/63/EG, die eine Liberalisierung des Endgerätemarktes zum Ziel hat, dahingehend geändert, dass Internetdienstanbieter bei Vertragsschluss mit dem Endkunden keinen Router aufzwingen können. In § 41b Abs. 1 Satz

Keine statistischen Auswertungen von gerichtlichen Entscheidungen in Frankreich

Frankreich hat kürzlich ein Gesetz erlassen, dass es unter Androhung einer Gefängnisstrafe von bis zu 5 Jahren, verbietet die Identitätsdaten von Richtern zur „Bewertung, Analyse, des Vergleichs oder der Vorhersage ihrer tatsächlichen oder angeblichen Berufspraktiken“ zu verwenden. (Übersetzung aus Lto Artikel entnommen: Frankreich beschränkt Legal Tech: Erkenntnis verboten) Die beschriebene Arbeitsweise ist eine der Hauptmethoden der Legal Tech-Branche. Einerseits um

KI gegen Vorurteile im Strafprozess

In San Francisco soll ein neues KI-System eingesetzt werden, dass bei elektronischen Polizeiberichten Angaben wie Namen, Rasse, Haut- und Haarfarbe des Verdächtigen, die Namen der beteiligten Polizisten und Zeugen sowie Ortsangaben aus der Datei löscht. Damit fallen alle Angaben weg, aus denen Rückschlüsse auf die Hautfarbe und den sozialen Hintergrund der Personen gezogen werden könnten. Das System soll bei allgemeinen

Immer mehr Strafanzeigen via Internet im Saarland

Laut dem saarländischen Landespolizeipräsidium (LPP) wird die seit Dezember vergangenen Jahres bestehende Onlinewache im Saarland von den Bürgern zunehmend in Anspruch genommen. So seien in den ersten sechs Monaten 1333 Strafanzeigen und Hinweise über das Internetportal der Polizei eingegangen. Mit fast 500 Fällen würden laut LPP Betrugsdelikte am häufigsten zur Anzeige gebracht, gefolgt von Diebstahl und Sachbeschädigung. Ein weiterer Anzeigenschwerpunk