Geldstrafe für Facebook durch italienische Datenschutzbehörde

Die italienische Datenschutzbehörde „Garante“ hat Facebook zu einer Zahlung in Höhe von 1 Million Euro verurteilt – noch nicht unter den Regelungen der DSGVO. Über eine Lifestyle-Quiz-App mit Facebook-Login hatte das Analyse-Unternehmen Cambridge Analytica im Jahr 2015 ungefragt und im Geheimen die Daten der App-Nutzer sowie Daten von deren Facebook-Freunden ausgespäht und ausgewertet, um diese im Präsidentschafts-Wahlkampf 2015 zu nutzen.

Vortrag „Internationale Datenschutznormung“ von Prof. Dr. Kai Rannenberg im Rahmen des IMK

Am 08.07.2019 findet im Rahmen des Informations- und Medienrechtliche Kolloquiums Saarbrücken (IMK) ein Vortrag zum Thema „Internationale Datenschutznormung“ von Prof. Dr. Kai Rannenberg statt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr c.t. in den Räumlichkeiten der Universität des Saarlandes (Gebäude B4.1, Hörsaal 0.07). Kai Rannenberg ist Inhaber der Deutschen Telekom Stiftungsprofessur für BWL, insbesondere Wirtschaftsinformatik, Mobile Business & Multilateral Security an

Das Blitz-Programm der Saar-Universität

An der Universität des Saarlandes wird derzeit ein Programm entwickelt, welches die Vorhersage von Blitzeinschlägen verbessern soll. Professor Jens Dittrich vom Lehrstuhl Big Data Analytics arbeitet derzeit mit seinem Doktoranden Christian Schön an einem System, welches mithilfe von maschinellem Lernen anhand von Satellitenbildern die Unwettervorhersage verbessern soll. Anhand der Farbe von Gewitterwolken auf Satellitenbildern lassen sich Rückschlüsse auf die Höhe

2. Datenschutz-Anpassungs-Gesetz

Am 27. Juni soll im Deutschen Bundestag das „Zweite Gesetz zur Anpassung des Datenschutzrechts an die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 (Zweites Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz EU – 2. DSAnpUG-EU)“ verabschiedet werden. Kurz vorher will die große Koalition noch einige Änderungen am ursprünglichen Entwurf (http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP19/2390/239070.html) vornehmen, so sollen unter anderem kleine Unternehmen unter 20 (statt wie

LG Koblenz zu Routerzwang

Das Landgericht Koblenz hat, mit einem am 24.05.2019 verkündeten Urteil (Az.: 4 HK O 35/18), erneut die Routerwahlfreiheit von Internetnutzern bestätigt. Seit 2016 wurde das TKG aufgrund einer Unvereinbarkeit mit der Richtlinie 2008/63/EG, die eine Liberalisierung des Endgerätemarktes zum Ziel hat, dahingehend geändert, dass Internetdienstanbieter bei Vertragsschluss mit dem Endkunden keinen Router aufzwingen können. In § 41b Abs. 1 Satz

Keine statistischen Auswertungen von gerichtlichen Entscheidungen in Frankreich

Frankreich hat kürzlich ein Gesetz erlassen, dass es unter Androhung einer Gefängnisstrafe von bis zu 5 Jahren, verbietet die Identitätsdaten von Richtern zur „Bewertung, Analyse, des Vergleichs oder der Vorhersage ihrer tatsächlichen oder angeblichen Berufspraktiken“ zu verwenden. (Übersetzung aus Lto Artikel entnommen: Frankreich beschränkt Legal Tech: Erkenntnis verboten) Die beschriebene Arbeitsweise ist eine der Hauptmethoden der Legal Tech-Branche. Einerseits um

KI gegen Vorurteile im Strafprozess

In San Francisco soll ein neues KI-System eingesetzt werden, dass bei elektronischen Polizeiberichten Angaben wie Namen, Rasse, Haut- und Haarfarbe des Verdächtigen, die Namen der beteiligten Polizisten und Zeugen sowie Ortsangaben aus der Datei löscht. Damit fallen alle Angaben weg, aus denen Rückschlüsse auf die Hautfarbe und den sozialen Hintergrund der Personen gezogen werden könnten. Das System soll bei allgemeinen

Immer mehr Strafanzeigen via Internet im Saarland

Laut dem saarländischen Landespolizeipräsidium (LPP) wird die seit Dezember vergangenen Jahres bestehende Onlinewache im Saarland von den Bürgern zunehmend in Anspruch genommen. So seien in den ersten sechs Monaten 1333 Strafanzeigen und Hinweise über das Internetportal der Polizei eingegangen. Mit fast 500 Fällen würden laut LPP Betrugsdelikte am häufigsten zur Anzeige gebracht, gefolgt von Diebstahl und Sachbeschädigung. Ein weiterer Anzeigenschwerpunk

Gmail ist kein Telekommunikationsdienst

Da Gmail nicht ganz oder überwiegend in der Übertragung von Signalen über elektronische Kommunikationsnetze besteht, handelt es sich nach EU-Recht nicht um einen elektronischen Telekommunikationsdienst. Dies hat der Europäische Gerichtshof am 13.06.2019 entschieden. Als Telekommunikationsdienst wären erhöhte Anforderungen an den Datenschutz zu stellen und außerdem müsste Google eine Überwachungsschnittstelle für Behörden einrichten. Der Chef der Bundesnetzagentur Jochen Homann sieht nicht

Frag den Staat verklagt BKA

In einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden fordert die Informationsfreiheitsorganisation „FragdenStaat.de“ die Herausgabe sogenannter Feindeslisten der Nazi-Prepper-Szene vom BKA. Dieser hatte die Herausgabe bisher aufgrund von Datenschutzgründen verweigert. Das BKA beruft sich unter anderem auf eine Bereichsausnahme für Daten im Zusammenhang mit Terrorismus und bei Bekanntgabe der Informationen auf eine Gefahr für laufende strafrechtliche Ermittlungen. „FragdenStaat“ argumentiert dagegen, dass eine