EU-Kommission benennt Booking als Gatekeeper

Am 13. Mai 2024 hat die EU-Kommission ihre Einstufung von Booking.comfür den gleichnamigen Online-Vermittlungsdienst „Booking.com“ alssogenannter Gatekeeper gemäß dem Gesetz über digitale Dienste („DMA“)veröffentlicht. Das DMA verfolgt in diesem Zusammenhang den Zweck, Endnutzern einegrößere und freiere Auswahl, und gewerblichen Nutzern unter fairenBedingungen Zugang zu den Gatekeeper-Diensten zu geben. Die Feststellung der EU-Kommission beruht auf einer Selbsteinschätzungdes betroffenen Unternehmens. Booking.com erreicht dabei die relevantenSchwellenwerte und wird von der EU-Kommission als wichtige Schnittstellezwischen

Niedersachsen wird Vorreiter bei der Nutzung von Microsoft Teams in der Landesverwaltung

Nach intensiven Verhandlungen mit Microsoft hat das Land Niedersachsennun einen datenschutzrechtlichen Vertrag mit Microsoft über die Nutzungvon Microsoft Teams abgeschlossen und ist damit Deutschland-weitVorreiter. Wie aus der Pressemitteilung des Landes Niedersachsen vom 26. April 2024hervorgeht, konnten datenschutzrechtliche Bedenken in Abstimmung mit demLandesdatenschutzbeauftragten und Microsoft ausgeräumt und der vonMicrosoft standardmäßig angebotene datenschutzrechtliche Vertragentsprechend angepasst werden. Im Fokus der Verhandlungen stand vorallem die Entwicklung einer auf das Land bezogenenDatenschutzfolgenabschätzung mit einer Risikoabschätzung und diversenumzusetzenden technischen und organisatorischen Maßnahmen. Maßgeblichfür die DSGVO-Konformität von Microsoft Teams war die

Beschwerde gegen OpenAI

Die Datenschutzorganisation Noyb hat zusammen mit einem betroffenen europäischen Bürger Beschwerde gegen OpenAI, den Anbieter von ChatGPT, eingereicht. Noyb wirft den Unternehmen Verstöße gegen die DSGVO vor.  Konkret verweigere das US-Unternehmen die Korrektur eines falschen Geburtsdatums der betroffenen „Person des öffentlichen Lebens“. Außerdem wird vorgeworfen, das Unternehmen habe nicht angemessen auf Auskunftsersuchen des Beschwerdeführers reagiert. Es sei keine Kopie der verarbeiteten Daten ausgehändigt worden, Quellen und

Geplante Reform des Bundespolizeigesetzes

Im Dezember 2023 hat das Bundeskabinett eine Reform desBundespolizeigesetzes vorgeschlagen, die am 22. April 2024 im Rahmeneiner öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat imBeisein von Sachverständigen im Bundestag diskutiert wurde. Die Reformsoll das 30 Jahre alte Bundespolizeigesetz modernisieren und derBundespolizei ermöglichen, ihre Aufgaben effektiver im Kontexttechnologischer und sicherheitspolitischer Entwicklungen zu erfüllen.Fast alle Sachverständigen kritisierten die geplante Reform, vor allemwegen unkonkreter Formulierungen im Gesetzentwurf, die denAnwendungsbereich für eingriffsintensive

Gutachten zu Herausgabepflichten von Daten und Informationen an US-amerikanische Sicherheitsbehörden

Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat ein 30 Seitenumfassendes Gutachten zum Thema der Herausgabepflichten von Daten undInformationen an US-amerikanische Sicherheitsbehörden veröffentlicht(Aktenzeichen: WD 3 – 3000 – 105/23). Das Gutachten stellt die hierfür einschlägigen wesentlichen Vorschriftendes US-amerikanischen Rechts und deren Anwendungsbereich heraus. Darananknüpfend werden mögliche Auswirkungen auf die Nutzung vonCloud-Diensten mit US-Bezug durch deutsche Behörden behandelt, dabeiinsbesondere inwieweit dies mit dem deutschem Recht vereinbar ist. Quellen:

Verzögerung bei der Abschaffung von Drittanbieter-Cookies durch Google

Google hat angekündigt, die geplante Abschaffung vonDrittanbieter-Cookies in seinem Browser Chrome aufgrund „anhaltenderHerausforderungen“ zu verschieben. Ursprünglich sollte die Umstellungauf die sogenannte Privacy Sandbox, die als Ersatz dient, bereits früherbeginnen, doch nun ist der Start erst für Anfang 2025 vorgesehen. DieseEntscheidung steht in engem Zusammenhang mit den laufenden Abstimmungenmit der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA), dieregelmäßige Updates von Google fordert und alle Marktteilnehmer umTestergebnisse bis Ende Juni

Einsatz von Staatstrojanern anhand der Justizstatistik 2022

Im Jahr 2022 hat die Polizei in Deutschland bei 109 erlaubten Einsätzen 56 Mal erfolgreich IT-Geräte mit sogenannten Staatstrojanern gehackt, was fast eine Verdoppelung der Fälle gegenüber dem Vorjahr darstellt. Insgesamt wurden 94 Anordnungen für den Einsatz derQuellen-Telekommunikationsüberwachung (Quellen-TKÜ) erteilt, von denen 49 tatsächlich durchgeführt wurden, während die Online-Durchsuchung 15 Mal angeordnet und sieben Mal eingesetzt wurde. Nordrhein-Westfalen verzeichnete mit 22 Fällen die meisten

Besonderes Anwaltspostfach nun auch als mobile App verfügbar

Die Bundesrechtsanwaltskammer hat die erste mobile beA-App bereitgestellt. Die mobile beA-App steht in den App Stores für iOS und Android für mobile Endgeräte mit entsprechenden Betriebssystemversionen zum Download zur Verfügung. Über die beA-App können Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte nunmehr erstmal auch über ihre mobilen Endgeräte auf ihr besonderes Anwaltspostfach zugreifen. Zunächst besteht nur ein Lese-Zugriff auf empfangene und gespeicherte Nachrichten im

Rekord gemeldeter Datenschutzverletzungen im Saarland

Die Zahl der Meldungen von Datenschutzverletzungen erreichte vergangenes Jahr mit 727 einen Höchststand im Saarland. Damit stieg die Zahl der Datenschutzverletzungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 70%. Die Landesbeauftragte für Datenschutz, Monika Grethel, führt diese Entwicklung insbesondere auf einen Anstieg von Cyberangriffen auf Unternehmen zurück. Eine Vielzahl von Datenschutzverletzungen betrifft den Gesundheitsbereich – hierzu gehörten insbesondere Fehlversendungen von Diagnosen oder unzureichende

DSK fordert Geldbußen gegen Behörden und öffentliche Stellen

Das Gremium der unabhängigen deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder – kurz Datenschutzkonferenz (DSK) hat am 12. April 2024 seine Stellungnahme zum Regierungsentwurf des Gesetzes zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) veröffentlicht. In ihrer Stellungnahme fordert die DSK unter anderem die Änderung des § 43 Abs. 3 BDSG, nach welchem Bußgelder nicht gegen Behörden und sonstige öffentliche Stellen verhängt werden können. §