Verzögerung bei der Abschaffung von Drittanbieter-Cookies durch Google

Google hat angekündigt, die geplante Abschaffung von
Drittanbieter-Cookies in seinem Browser Chrome aufgrund „anhaltender
Herausforderungen“ zu verschieben. Ursprünglich sollte die Umstellung
auf die sogenannte Privacy Sandbox, die als Ersatz dient, bereits früher
beginnen, doch nun ist der Start erst für Anfang 2025 vorgesehen. Diese
Entscheidung steht in engem Zusammenhang mit den laufenden Abstimmungen
mit der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA), die
regelmäßige Updates von Google fordert und alle Marktteilnehmer um
Testergebnisse bis Ende Juni gebeten hat.

Die Privacy Sandbox ist eine Initiative von Google, die es ermöglichen
soll, zielgerichtete Werbung auszuspielen, ohne dabei zu viele
persönliche Daten zu sammeln. Sie umfasst verschiedene Technologien wie
Topics, Protected Audience und Fenced Frames, die jeweils darauf
abzielen, die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen und
gleichzeitig effektive Werbemöglichkeiten zu bieten. Trotz dieser
Neuerungen gibt es Bedenken, dass die Privatsphäre der Nutzer nicht
wesentlich besser geschützt wird als mit den bisherigen Cookies.

Google hat bereits mit der Deaktivierung von Drittanbieter-Cookies bei
etwa 1 Prozent der Chrome-Nutzer begonnen und betont, dass das Ziel der
Maßnahmen der Schutz der Privatsphäre und eine erhöhte Kontrolle der
Nutzer über ihre Daten ist. Datenschützer stehen der Verwendung von
Drittanbieter-Cookies jedoch kritisch gegenüber, da diese oft zum
umfangreichen Tracking und zur Erstellung detaillierter Nutzerprofile
verwendet werden.

Während Google seine Pläne weiterhin anpasst, haben andere
Browseranbieter wie Apple und Mozilla bereits seit Jahren Maßnahmen
ergriffen, um Drittanbieter-Cookies zu blockieren.


Quellen: