Auf dem Weg zu einer einheitlichen Außenbeleuchtung für automatisiertes Fahren?

Wie erkennen die Umwelt und außenstehende Personen, ob sich ein Fahrzeug gerade im automatisierten Fahrmodus befindet? Das ist aktuell nicht gerade leicht zu erkennen und bringt auch einige Fallstricke mit sich.

Im hochautomatisierten Fahren (SAE-Level 3) darf sich der Fahrer Nebentätigkeiten widmen und vom Verkehrsgeschehen abwenden. Ohne spezielle Indikatoren ist es somit nicht gerade leicht für außenstehende Personen, wie Fußgänger, Verkehrsbehörden oder die Polizei zu erkennen, in welchem Fahrmodus sich das Fahrzeug gerade bewegt und ob der Fahrer beispielsweise den Laptop oder das Mobiltelefon nutzen darf. Auch die Verhängung oder Vermeidung von Bußgeldern (bspw. bei der Nutzung von Mobiltelefonen) ist somit nicht gerade einfach festzustellen.

Einen ersten Schritt hinsichtlich einer standardisierten Außenbeleuchtung zur Erkennung von automatisiertem Fahren gibt es nun Kalifornien und Nevada. Der deutsche Autohersteller Mercedes-Benz hat in diesen US-Bundesstaaten für seinen DRIVE PILOT eine Ausnahmegenehmigung für den Einsatz in Entwicklungsfahrzeugen für zwei Jahre (in
Kalifornien) und eine generelle Genehmigung bis zu gesetzlichen Änderungen für Serienfahrzeuge ab dem Modelljahr 2026 (in Nevada) erhalten.

Die gewählte Farbe „türkis“ erfüllt zwei wesentliche Kriterien: Zuverlässige und schnelle Erkennbarkeit und die Unterscheidung zu anderen Verkehrssignalen, wie Ampeln oder
Notbeleuchtungen. Die Farbe reduziert damit auch mögliche Verwechslungsgefahren.

Die Genehmigungen können einen ersten Schritt hinsichtlich einer standardisierten Farbgebung zur Erkennung von automatisiertem Fahren für die Umwelt bilden. Bislang existiert für die Visualisierung des automatisierten Fahrzustandes kein einheitlicher Standard.

Ein Vorschlag Frankreichs im April 2018 in der UN-ECE-Arbeitsgruppe zu Erkennung selbst fahrender Autos konnte sich damals noch nicht durchsetzen.

 

Quelle: