Der Alltag in einer Botschaft ist vielseitig. Neben Visafällen und internationalen Beziehungen erfordern auch Fälle konsularischer Hilfe für deutsche Staatsbürger den Einsatz und das Verhandlungsgeschick der Botschaftsmitarbeiter. Gerade in dieser turbulenten Zeit in der ich mich auf den Philippinen befinde, nimmt ein weiterer Aufgabenbereich viel Zeit und Raum in Anspruch, der im Botschaftsalltag eben nur in derartigen Krisensituationen auftritt. Der Taifun Haian oder wie er hier genannt wird Yolanda, hat viele tausend Menschen das Leben gekostet und Verwüstung, Hunger und Krankheit hinterlassen. Selbstverständlich, dass, auch wenn die deutsche Botschaft in Manila vom Sturm selbst nicht betroffen war, hier kaum noch etwas seinen normalen Gang geht. Es müssen Vermisste gesucht, die Hilfsorganisationen koordiniert und der Kontakt zu Angehörigen gehalten werden. Das sind nur einige zusätzliche Aufgaben, die es erforderlich machen, dass auch das Personal verstärkt wird und beispielsweise bis zehn Uhr abends mindestens ein Referendar oder Praktikant an der Hotline für Betroffene und deren Angehörige erreichbar bleibt.

Eine durchaus nervenaufreibende aber mindestens ebenso spannende Situation, in der ich mein Praktikum bei der deutschen Botschaft in Manila beginnen konnte. Neben der Hilfe für die Betroffenen des Taifuns interessiert mich als Jurastudent selbstverständlich auch das philippische Rechtssystem. Daher freue ich mich für das juristische Internetprojekt der Universität des Saarlandes einige Artikel zum Vergleich von deutschem mit philippinischem Recht veröffentlichen zu dürfen. Über Anregungen und Verbesserungsvorschläge, also über Feedback im Allgemeinen freue ich mich. Schicken Sie mir dazu einfach eine e-mail an s9caklos(at)stud.uni-saarland.de .

Die philippinische Verfassung von 1987 garantiert den Schutz des Eigentums. Art III, Section 9 macht deutlich, dass Privateigentum nicht dem öffentlichen Nutzen zugeführt werden darf, ohne dass dafür eine Kompensationszahlung geleistet wird. Ganz im Sinne der Bill of rights, wird hier die willkürliche Ausübung staatlicher Gewalt zum Nachteil individueller Rechte eingeschränkt ...

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