Die Mozilla Foundation – eine non-profit-organisation, welche weitreichende Bekanntheit durch den Browser „Mozilla Firefox“ der Tochterfirma Mozilla Corporation erreichte – bezeichnet moderne PKW als die schlimmste Produktkategorie, welche sie je im Test für Datenschutz hatte.
In 600 Stunden Arbeit wurden 25 Automarken in den Kategorien „Datennutzung“, „Datenkontrolle“, „Erfolgsbilanz“, „Sicherheit“ und „KI“ bewertet. Im Ergebnis erhielt jede Marke den Warnhinweis der Foundation zum Datenschutz. Das liege, unter Anderem, daran, dass jede Marke mehr Daten sammle als nötig sei, die meisten Marken diese Daten weitergeben oder verkaufen würden und lediglich zwei der getesteten Marken den Fahrenden die Möglichkeit gäben, ihre persönlichen Daten löschen zu lassen.
Während alle Automarken zwar umfassende Datenschutzerklärungen zur Bestätigung an die Fahrenden geben, gibt keine davon ausreichend Informationen zum Datenschutz, um den Mozilla Foundation Mindestsicherheitsstandards zu genügen. Es ging nicht einmal hervor, ob die persönlichen Daten, welche lokal im Auto gespeichert sind, verschlüsselt abliegen.
Am schlechtesten schneidet Tesla ab, als erstes Produkt jemals, welches alle Datenschutz-Warnsignale erhält, dicht gefolgt von Nissan und Kia aufgrund derer äußerst fragwürdigen Kategorien, aus denen Daten gesammelt werden. Um nur eine zu nennen: laut der Mozilla Foundation ist in den Datenschutzerklärungen die Kategorie „sexuelle Aktivität“ (Nissan) bzw. „Sexualleben“ (Kia) abgedeckt. Der Grund für diese ausufernden Datenerhebungen scheint das Verkaufen der Daten zu sein. 84% der Hersteller geben an, persönliche Daten mit Dienstleistern, Datenbrokern oder anderen Unternehmen zu Teilen – immerhin 76% sind so ehrlich und stellen klar, dass die persönlichen Daten verkauft werden können. Außerdem erklären 56%, dass jegliche persönliche Daten – bereits ohne richterliche Anordnung, sondern bereits bloß „informeller Anfrage“ – an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden können.
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