Studie offenbart weitverbreitete Datenschutzverstöße bei EU-Webseiten

Eine Untersuchung von Malwarebytes und Forschern der ETH Zürich zeigt, dass zwei Drittel der häufig besuchten EU-Webseiten, die Cookie-Banner verwenden, Nutzerdaten trotz Ablehnung sammeln. Die Analyse von rund 97.000 Webseiten ergab, dass 90 Prozent Datenschutzverstöße aufweisen.

Fast 57 Prozent bieten keine Ablehnungsoption für Cookies, und 32 Prozent fragen nicht einmal nach Erlaubnis. Etwa 65 Prozent der Seiten, die eine Ablehnung erlauben, ignorieren diese und sammeln Daten dennoch. In 73 Prozent der Fälle werden Cookies gesetzt, bevor Nutzer überhaupt agieren können, und über 77 Prozent interpretieren das Schließen des Banners als Zustimmung.

Diese Praktiken könnten teuer werden, da bereits hohe Strafen für solche Verstöße verhängt wurden. Die französische Datenschutzbehörde CNIL verhängte Strafen in Millionenhöhe gegen Microsoft, Google und Facebook für unzulässige Cookie-Praktiken. Auch kleinere Unternehmen wie Focus.de wurden für den Einsatz von Dark Patterns zur Erschwerung der Cookie-Ablehnung rechtlich belangt.


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