Sensible Firmendaten auf ebay-Kleinanzeigen

Reportern des Bayrischen Rundfunks wurden anonym Festplatten  zugespielt, die sensible Daten von Unternehmen enthalten und zuvor auf eBay-Kleinanzeigen angeboten wurden.

Diese Festplatten wurden scheinbar nicht ordentlich gelöscht. Teilweise waren die Daten deshalb sofort nach dem Anschluss an einen Rechner lesbar, teilweise konnten sie wiederhergestellt werden, weil die Festplatten lediglich formatiert wurden.

Ob die Festplatten auf dem Weg zur Löschung verschwunden sind oder der externe Dienstleister, der mit der Löschung beauftragt wurde, nicht sachgemäß gearbeitet hat, bleibt unklar. Ein vom BR interviewter IT-Sicherheitsexperte erklärte hierzu, dass viele Unternehmen nicht kontrollierten, ob und wie externe Dienstleister die Daten löschten.

Den Reportern des BR liegen so unter anderem Festplatten vor, die einer Tochter des Zahlungsanbieters Klarna gehören. Darauf zu finden seien interne Präsentationen, monatliche Wachstumsraten und Zugangsdaten, abgelegt in einer Textdatei.

Eine andere Festplatte stammt offenbar aus dem Einwohnermeldeamt der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid in der Nähe von Köln. Enthalten seien die Daten von Bürgern, darunter mehr als 2000 Passbilder samt Unterschriften.

Auf einer dritten Festplatte befinden sich scheinbar Daten des Automobil-Konzerns Audi, sie stammen offenbar aus der Produktion und reichen bin ins Jahr 2010 zurück.

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