Prüfverfahren der Europäischen Kommission gegen Microsoft wegen Teams

Die Europäische Kommission hat am 27. Juli entschieden, ein förmliches Prüfverfahrens gegen Microsoft einzuleiten, um zu prüfen, ob das Unternehmen Teams einen Vorteil verschafft haben könnte und damit Konkurrenten benachteiligt worden sind.

Das Verfahren fokussiert sich insbesondere darauf, ob und inwieweit das Unternehmen Kunden beim Kauf eines Office-Pakets die Wahl ließ, Teams als weiteres Microsoft-Produkt zu abonnieren oder nicht. Die dahinterstehende fragliche Praxis, das sog. Bundling, nämlich Produkte miteinander zu verknüpfen, um die Wettbewerbschancen von Konkurrenten zu beeinträchtigen, stellt einen Verstoß gegen die EU-Wettbewerbsregeln dar.

Im Jahr 2020 reichte der zum amerikanischen Cloud-Riesen Salesforce gehörende Teams-Konkurrent Slack eine Beschwerde ein, in der Microsoft vorgeworfen wurde, Teams an sein Produktivitätssoftware-Paket zu binden und dadurch seine Konkurrenten auf dem Markt benachteiligt zu haben. Inhalt der Vorwürfe waren etwa die Verwendung spezieller Schnittstellen, die Office-Anwendungen nur zu Teams unterhalten, die aber zu anderen Drittanbieterprogrammen nicht angeboten werden.

Die Europäische Kommission hält diese Vorwürfe für begründet. Microsoft erklärte sofort seine Kooperationsbereitschaft in der Untersuchung.

Quelle: https://www.euractiv.de/section/innovation/news/eu-kommission-ermittelt-gegen-microsoft/