Die EU-Kommission hat TikTok aufgefordert, detaillierte Informationen zu den potenziellen Risiken der neuen App „TikTok Lite“ bereitzustellen. Diese App, die seit April in Frankreich und Spanien verfügbar ist, belohnt Nutzer mit digitalen Münzen für Aktivitäten wie das Ansehen von
Videos oder das Einladen von Freunden. Diese Münzen können gegen Gutscheine eingetauscht werden.
Die EU-Kommission ist besorgt, dass solche Anreize, insbesondere das Punktesystem, süchtig machen könnten und ein Risiko für die psychische Gesundheit und den Schutz Minderjähriger darstellen. Bytedance hat es versäumt, eine erforderliche Risikoabschätzung vor der Einführung dieser Funktionen in Spanien und Frankreich vorzulegen, wodurch der Betrieb dieser Funktionen laut DSA unzulässig wäre. Die Kommission hat ein formelles Auskunftsersuchen gestellt, das von Bytedance beantwortet werden muss. Ansonsten können Strafen von einmalig bis zu ein Prozent des Jahresumsatzes oder fünf Prozent des täglichen Umsatzes weltweit verhängt werden
TikTok hat bestätigt, dass es bereits in Kontakt mit der EU-Kommission sei und auf die Anfragen reagieren wird. Der Fall betont die Notwendigkeit, dass Online-Dienste wie TikTok, Instagram und Facebook ihre Verpflichtungen unter dem neuen Digital Services Act erfüllen, insbesondere den Schutz Minderjähriger und das schnelle Entfernen problematischer Inhalte.
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