Die Lobbyisten Apples waren davor, dass das Zulassen weiterer Sprachassistenten neben Siri ein erhebliches Datenschutzproblem zur Folge hätte. Denn aktuell können Alexa und Googles Sprachassistent auch auf Apple-Geräten ausgeführt werden – allerdings nur in deren Apps und nicht durch direkte Sprachaktivierung wie auf den eigenen Geräten der Hersteller. Auf iPhone, iPad, Mac und Co. reagiert hingegen nur Siri auf Sprachaktivierung.
Apple hebt dabei hervor, dass die Siri-Integration in iOS zum Beispiel Blinden Texte vorlese, die sensible Informationen zu Sicherheit und Finanzen enthalten können. Das Zulassen von anderen Sprachassistenten erlaube es diesen, permanent das Mikrofon des Geräts im Hintergrund abzuhören. Die Marktposition der Mitbewerber würde damit zudem gefestigt und sie hätten Zugriff auf noch mehr Nutzerdaten.
Laut Apple, sei der eigene virtuelle Assistent Siri ein Interface des Betriebssystems. Dabei betont Apple seine Anstrengungen im Datenschutz, sei es durch lokale Verarbeitung der Spracheingaben auf dem Gerät und dadurch, dass auf Server übertragene Sprachfragmente nicht mit der Apple-ID des Nutzers in Verbindung gebracht werden, sondern über eine zufällig generierte Kennung zugeordnet werden.
Allerdings hatte auch Apple in der Vergangenheit mit Kritik am Datenschutz zu kämpfen. So erlaubte ein Bug in iOS 15 das Mithören von Siri-Audiomitschnitten durch Apple-Mitarbeiter.
Neben den E-Mails habe es im Frühjahr auch Treffen mit Mitarbeitern der EU-Kommission gegeben, wo Apple seinen Standpunkt erläutert habe. Genützt habe es offenbar nichts. Die Vorschrift wurde nicht abgeändert.