Bundeslagebild Cybercrime 2020

Am 10.05.2021 hat das Bundeskriminalamt das Bundeslagebild Cybercrime für 2020 veröffentlicht.

Es enthält wenig Überraschendes: So haben insgesamt sowohl die Anzahl als auch die Schwere der Cyberkriminalität weiter zugenommen, insbesondere im Zusammenhang mit Corona (z. B. Phishing, Spam, Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens).

 

Passend hierzu hat der Axa Konzern in Frankreich angekündigt, künftig keine Cyberversicherungen mehr zu verkaufen, die Zahlungen an Ransom-Kriminelle vorsehen.

Für den deutschen Markt sei aktuell jedoch noch keine Änderung geplant. 

Gerade sog. Ransomware-Attacken, also Attacken, bei denen die Hacker in ein System eindringen, Daten verschlüsseln und den Entschlüsselungscode gegen Lösegeld erpressen, sorgten in der jüngeren Vergangenheit immer wieder für große Schäden und öffentliches Aufsehen, so zuletzt beispielsweise gesehen beim Ausfall der Colonial Pipeline in den USA, die Opfer eines solchen Ransomware-Angriffs wurde.

Im Zuge dieser Problematik wird oftmals diskutiert, ob es sinnvoll oder überhaupt legal sei, die Erpresser durch die Lösegeldzahlungen finanziell zu unterstützen und so letztlich überhaupt einen Anreiz für deren Tätigkeit zu setzen. 

Update vom 26.05.2021: Kurz nach der Entscheidung seitens Axa, in Zukunft keine Ransomware-Lösegeldforderungen mehr zahlen zu wollen (s.o.), wurde bekannt, dass just nach dieser Bekanntgabe Teile von Axa-Projekten im asiatischen Raum selbst Opfer derartiger Ransomware-Attacken wurden.

Quellen: