Siebenpfeiffer-Preis in Homburg an Glenn Greenwald verliehen

Am 15. März 2015 wurde im Kulturzentrum Saalbau der Siebenpfeiffer-Preis 2015 an Glenn Greenwald verliehen. Mit dem Siebenpfeiffer-Preis werden in Zweijahresrhythmus Journalisten ausgezeichnet, die durch Veröffentlichungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen das demokratische Bewusstsein in unserer Zeit fördern.
In seiner Laudatio lobte Bundesminister Sigmar Gabriel das Engagement und den Mut von Greenwald seiner journalistischen Partnerin Laura Poitras, sowie dem Whistleblower Edward Snowden, der den Journalisten die Informationen zugespielt hatte, die die Berichterstattung auslösten. Greenwald habe sich um den Erhalt einer kritischen Presse verdient gemacht. Insbesondere die Festsetzung seines Lebenspartners in im Transitbereich des Londoner Flughafens zeigten, mit welchen unverhältnismäßigen Mitteln von Seiten der Staaten und der Geheimdienste gearbeitet werde.
In seiner Rede unterstrich Greenwald die Bedeutung einer freien Presse für die freie und gelebte Demokratie. Jedes Gefühl der Beobachtung habe einen Einfluss auf die Taten des Einzelnen, sowie auf seine Entscheidungen. Es dürfe keine Umgebung entstehen, in der Journalisten, vor allem in den amerikanischen Medien die Enthüllter unbequemer Wahrheiten und Fakten als „Aktivisten“ zu brandmarken versuchen und persönlich zu diskreditieren. Greenwald freute sich insbesondere über die zahlreich unter den 800 geladenen Gästen anwesenden Politiker – ein Umstand den er in Großbritannien oder den USA bei Preisverleihungen und Veranstaltungen auf denen er reden durfte noch nicht angetroffen habe.

Die Laudation und die Rede des Preisträgers können sie unter diesen Links als MP3-Files anhören:
zur Laudation von Sigmar Gabriel
zur Rede des Preisträgers Glenn Greenwald (englisch)