Das bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht hat exemplarisch 13 SmartTVs, also Fernsehgeräte, die auch Inhalte aus dem Internet laden und anzeigen können, auf Sicherheit und Datenschutz überprüft. Das bayerische Landesamt wurde dabei auf Bitten und im Auftrag der übrigen Datenschutzaufsichtsbehörden der Länder tätig; auch die Hersteller der Geräte waren beteiligt.
Schon das Ergebnis der Studie wird von heise ernüchternd zusammengefasst: "Die Hersteller setzen Datenschutzprinzipien technisch nur rudimentär um."
Um Geschäftsgeheimnisse und laufende Prozesse zu schützen ist der gut 40-seitige Prüfbericht noch nicht öffentlich verfügbar, das LDA hat bisher nur einige statistische Werte veröffentlicht: Bei nur 6 von 13 Geräten wird der Nutzer überhaupt datenschutzrechtlich über die Eigenschaften seines Geräts informiert – sei es auf Papier oder elektronisch.
Schon 12 der 13 getesteten Geräte beim Setup Kontakt mit dem Hersteller auf. Noch immerhin 4 von 13 der Geräte übertragen auch Daten bei reiner Offline-Wiedergabe, so bei Abspielen von Medieninhalten von USB-Sticks.
Akteure sind aber nicht nur die Hersteller, sondern etwa auch die Fernsehsender. Durch den Hybrid-TV-Standard HbbTV können auch diese Informationen über das Fernsehverhalten der Nutzer sammeln. In 10 von 10 Sendern sei dies auch der Fall, sodass auch ein "normales Fernsehen" nicht ohne Nutzerverfolgung möglich sei.