Datenschutzorganisation noyb geht gegen Cookie-Banner vor

Der Verein Noyb von Max Schrems künftig geht automatisiert gegen mangelhafte Cookie-Banner vor.

Noyb hat dazu eine Software entwickelt, die verschiedene Arten von rechtswidrigen Cookie-Bannern erkennen und automatisch Beschwerden generieren kann. 

Dabei ist die Software so gestaltet, dass die Unternehmen zunächst eine formlose Beschwerde per E-Mail und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erhalten, wie sie ihre Softwareeinstellungen ändern können.

Wenn ein Unternehmen seine Einstellungen nicht innerhalb eines Monats ändert, wolle noyb jedoch eine Beschwerde bei der zuständigen Behörde einreichen.

Nach Angaben von noyb hätten die meisten der bisher beastandeten Webseiten (81%) nicht einmal einen offensichtlich erkennbaren „Ablehnen“-Button. 73% der beanstandeten Webseiten nutzten irreführende Farben, die Nutzer dazu verleiten sollen, die Cookie-Einstellungen zu akzeptieren. Außerdem böten 90% der mangelhaften Cookie-Banner keine Möglichkeit, die Zustimmung einfach zu widerrufen.

Quellehttps://noyb.eu/de/noyb-setzt-dem-cookie-banner-wahnsinn-ein-ende

 

Update: 

Noyb war im Mai 2021 auf über 500 Unternehmen zugegangen, damit diese die Cookie-Banner auf ihren Websites DSGVO-konform anpassen. 42 % der Verstöße seien daraufhin bis Ende Mai tatsächlich auf den Websites beseitigt worden, jedoch handelten 82%  Unternehmen nach Ansicht von Noyb weiterhin nicht vollständig datenschutzkonform.

Viele Unternehmen verwiesen darauf, dass sie auf eine klare gerichtliche Entscheidung warten würden, bevor sie potentielle Einbußen in Kauf nehmen würden. Den Streitpunkt bilden v.a. sog. „dark patterns“ und die Frage nach der Notwendigkeit der Einbindung eines „Ablehnen“-Buttons und dessen Gestaltung.

Nun legt Noyb Beschwerden bei den Datenschutzbehörden ein.

Quellen: