Fragwürdiger Online-Ablasshandel für P2P-Sünder

Nachdem der Verband der US-Musikindustrie (RIAA) gegen Datentauscher zuletzt einige Niederlagen vor Gericht einstecken musste, hat er nun eine neue fragwürdige Methode für sich entdeckt. Bei Ermittlungen gegen Studenten, die ihre Daten über P2P-Netzwerke austauschen, gab es häufig Schwierigkeiten, die Identität der mutmaßlichen Täter vom Provider zu erlangen, da die Universitäten nicht immer mitarbeiteten. Daher versucht sich die RIAA seit Anfang März 2007 in einer Art modernen Ablasshandels. In einem Schreiben werden die mutmaßlichen Täter dazu aufgerufen zu kooperieren, um eine außergerichtliche und „rabattierte“ Einigung ohne Verfahren zu ermöglichen. Dazu sollen die Studenten innerhalb von 20 Tagen die Möglichkeit nutzen auf der Website p2plawsuits.com mit einer freiwilligen Entschädigungszahlung an die RIAA eine Klageeinreichung abzuwenden. Auch Teilzahlungen über einen gewissen Zeitraum werden angeboten. Der New Yorker Rechtsanwalt Ray Beckerman hofft, dass die Universitäten den Trick der RIAA leicht verdiente Vergleichszahlungen zu erlangen, durchschauen werden.

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