Petition gegen Diskriminierung von Besserverdienenden im Online-Handel

Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hat sich vergangene Woche dafür ausgesprochen, dass künftig die individualisierte Preisgestaltung im Bereich des Online-Handels in den Fokus verbraucherrechtlicher Untersuchungen gestellt werden solle.

So geht aus der entsprechenden Pressemitteilung des Bundestages hervor, dass vor allem durch Cookies und Big Data Informationen über das Kaufverhalten von Kunden gespeichert würden, die dann zukünftig dazu verwendet werden können, individualisierte Angebote basierend auf der vermeintlichen Kaufkraft des jeweiligen Endverbrauchers zu erstellen.

Auch das verwendete Gerät spielt dabei eine Rolle: Wird eine Buchung von einem tendenziell teureren Gerät aus vorgenommen, so werden auch Preise dahingehend angepasst, dass der Verbraucher ein schlechteres Angebot erhält und im Vergleich mehr bezahlt als andere.

Gerade bei Autovermietungen und Hotelbuchungen würden solche Mechanismen bereits jetzt häufig angewendet, man befürchte aber, so der Bericht weiter, dass im Zuge eines immer stärkeren Wachstums von Online-Märkten und der Erfassung und Auswertung von Daten diese Mechanismen künftig massiv verstärkt angewandt würden.

Die Gefahr, die der Petitionsausschuss hierin sieht, liegt vor allem darin begründet, dass durch solche Methoden Online-Märkte für den Verbraucher sehr intransparent würden, wodurch in der Folge erhebliche Nachteile entstünden.

 

Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/2018_01/-/537768