Europaabgeordneter Jan Philipp Albrecht spricht am 8. Juni über die EU-Datenschutzreform

„Das ´Europa des gemeinsamen Datenschutzes´ – Sicherheit der Daten im digitalisierten Zeitalter“ – so lautet der Titel des Vortrags des Europapolitikers Jan Philipp Albrecht von den Grünen am Mittwoch, dem 8. Juni, ab 18.15 Uhr auf dem Saarbrücker Uni-Campus (Gebäude B4 1, Hörsaal 0.07). Albrecht, der seit 2009 dem Europäischen Parlament angehört, war als Verhandlungsführer des Parlaments entscheidend an der Neuregelung des EU-Datenschutzes beteiligt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu diesem öffentlichen Vortrag im Rahmen des Informations- und Medienrechtlichen Kolloquiums Saarbrücken (IMK).

Das europäische Datenschutzrecht steht vor einem Epochenwandel. Die EU-weit geltende Datenschutz-Grundverordnung soll den Spagat zwischen den Anforderungen an einen digitalen Binnenmarkt und einen effektiven Schutz der Persönlichkeitsrechte im Zeitalter von „Big Data“ besser und vor allem europaweit einheitlich bewältigen. Die Verordnung, die das Europäische Parlament Mitte April beschlossen hat, enthält zum Beispiel eine ausdrückliche Regelung des Rechts auf Vergessenwerden im Internet. Allerdings sind noch zahlreiche Einzelfragen, insbesondere die Verzahnung mit dem nationalen Recht politisch und rechtlich umstritten.

Jan Philipp Albrecht, Abgeordneter der Grünen im Europäischen Parlament, war maßgeblich an der Entstehung der Datenschutz-Grundverordnung beteiligt. Als Verhandlungsführer des Parlaments verhandelte er mit Rat und Kommission über das einheitliche Datenschutzrecht für die EU. In seinem Vortrag in Saarbrücken geht er auf die Eckpunkte des neuen Rechts ein, schildert den politischen Entstehungsprozess und wirft einen Blick auf die Wirkungen für die Rechtspraxis.

Der Jurist Jan Philipp Albrecht ist seit 2009 für die Fraktion der Grünen Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er ist dort stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses sowie stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz.

Das Informations- und Medienrechtliche Kolloquium Saarbrücken (IMK), ein Forum für Studenten, Wissenschaftler, in der Praxis tätige Juristinnen und Juristen sowie alle Interessierten, wird gemeinsam von der Abteilung Rechtswissenschaft der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Saar-Uni und dem Institut für Europäisches Medienrecht in Saarbrücken getragen. Gefördert wird es von der Universitätsgesellschaft des Saarlandes und der VSE NET GmbH.

Weitere Informationen und Programm des Informations- und Medienrechtliche Kolloquiums Saarbrücken: http://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/klement/kolloquium.html

Fragen beantworten:
Prof. Dr. Jan Henrik Klement (Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht):
Tel. 0681/302-2104, E-Mail: a.dakhil(at)mx.uni-saarland.de
Prof. Dr. Stephan Ory (Institut für Europäisches Medienrecht e.V.):
Tel.: 0681/99275-11, E-Mail: emr(at)emr-sb.de

Quelle: http://www.uni-saarland.de/nc/aktuelles/artikel/nr/14671.html