Datenschutz ist zentral beim digitalen Euro

Die EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness hat sich bei einer Konferenz der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB) zur geplanten digitalen europäischen Zentralbankwährung geäußert. Diese soll eine Alternative und Ergänzung zu Bargeld darstellen, dieses aber nicht abschaffen. Insbesondere muss die Frage geklärt werden, wie die Privatsphäre der Nutzer bei einem digitalen Euro geschützt, zugleich aber Kriminalität verhindert werden kann.Datenschutz sei unabdingbar, außerdem dürfe es keine Schlupflöcher für Geldwäsche geben.
Zudem sei es laut der Kommissarin wichtig, die drohende Privatisierung aufzuhalten, um Staat, Gesellschaft und Wirtschaft nicht von einzelnen Unternehmen abhängig zu machen.

Der EU-Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiórowski nannte als wichtige Grundlage die Berücksichtigung von Privacy by Design, also den Einbau von Datenschutz direkt in die Technik. Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) habe bereits verlangt, dass der digitale Euro so anonym wie Bargeld sein sollte. Dies dürfte nicht zu 100 Prozent erreichbar sein, aber eine Einschränkung der Nachverfolgbarkeit auf klar definierte zulässige Zwecke sei etwa zur Geldwäschebekämpfung nötig.
Zu starke Anonymität und Portabilität hingegen würden den Digitaleuro auch attraktiv für Kriminelle machen. Zudem ist ein wichtiger Aspekt auch das Vorhandensein der entsprechenden Infrastruktur und die Ermöglichung der Teilhabe.


Quelle: https://www.heise.de/news/EU-Finanzkommissarin-Digitaler-Euro-muss-betrugs-und-idiotensicher-sein-7333635.html