Russland plant ID-Pflicht für offene WLAN-Netzwerke

In Russland wird die anonyme Nutzung von offenen WLAN-Netzwerken bald nicht mehr möglich sein. Durch eine neue Verordnung werden Betreiber von offenen WLANs verpflichtet, von ihren Nutzern die MAC-Adressen (individuelle Hardware-Identifikationsnummer) sowie Name und Passnummer aufzuschreiben, und diese Daten für sechs Monate zu speichern. Außerdem müssen sich alle Anbieter von offenen WLANs als „Persönliche Datenverarbeiter” registrieren. Als Begründung wird die Schaffung von Sicherheit durch eine Abschaffung von Anonymität und der aktuelle Informationskrieg mit der USA genannt. Der eigentliche Grund dürfte vor allem mehr Kontrolle und eine weitere Einschränkung von Informations- und Meinungsfreiheit sein. Global Voices zitiert den Vorsitzenden des Netzpolitik-Ausschusses des russischen Parlaments, Vadim Dengin:
We’re talking about security. There’s an information war going on. Anonymous connection to the Internet in public places allows to engage in illegal activity with impunity. It can be very difficult to find the perpetrator. Americans are afraid of war, right now it’s best for them to wage war in the information sphere. They have beefed up the „Voice of America” holding. Those interested in destabilization are trying to saturate the web with crooks, fascists and extremists. Everything connected to the Internet must have identification.

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